Es gibt heutzutage mehrere Möglichkeiten, Falten erfolgreich zu bekämpfen. Die Faltenunterspritzung wird immer beliebter, da die Ergebnisse dieser sich mit denen eines Facelift problemlos messen können. Zudem gibt es eine ganze Reihe an Vorteilen dieser Behandlungsmethode gegenüber den anderen gängigen Behandlungsmöglichkeiten. Bei der Unterspritzung kommen verschiedene pharmazeutische Mittel zum Einsatz.
Was ist eine Faltenunterspritzung?
Unter der Unterspritzung wird eine Behandlungsmethode verstanden, bei der bestimmte pharmazeutische Mittel unter die Haut gespritzt werden, um die Falten im Gesicht zu reduzieren. Sie stellt eine sinnvolle Alternative zum Facelift dar, da es sich um eine nicht-operative Maßnahme handelt.
Sie ist relativ schmerzlos und mit kaum Komplikationen verbunden. Die häufgsten Behandlungsregionen, für welche eine Unterspritzung angeraten wird, sind die Nasen-, Mund- und Stirnfalten. Das untergespritzte pharmazeutische Mittel hebt die Falten von unten und glättet sie.
Welche Arten von pharmazeutischen Mitteln gibt es?
Bei der Unterspritzung kommen verschiedene pharmazeutische Mittel, wie Botox oder unterschiedliche Dermal-Filler, zum Einsatz. Diese unterscheiden sich voneinander in der Art und Zusammensetzung und dienen unterschiedlichen Zwecken.
Welche pharmazeutische Mittel letztlich zum Einsatz kommen, wird vor der Behandlung in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt geklärt.
Botulinomtoxin (Botox)
Botulinomtoxin, auch Botox genannt, wird von verschiedenen Bakterienstämmen der Gattung Chlostridium gebildet. Es handelt sich um einen natürlich vorkommenden Eiweißstoff, welcher in der Medizin schon länger bei der Behandlung von neurologischen Bewegungsstörungen zum Einsatz kommt.
Seit den 90-er Jahren wird das pharmazeutische Mittel stark verdünnt zur Unterspritzung verwendet und gilt als ein gut verträgliches Präparat. Jedoch nur unter der Voraussetzung, dass es von einer Fachperson angewendet wird, da eine falsche Anwendung zu Komplikationen führen kann.
Dermal-Filler
Neben Botox kommen bei der Unterspritzung auch die sogenannten Dermal-Filler zum Einsatz. Es handelt sich dabei um pharmazeutische Mittel, welche über einen Zeitraum von mehreren Monaten vom Köper rückstandslos ausgeschieden werden. Dies liegt an der Tatsache, dass es sich bei den Dermal-Fillern um Stoffe handelt, welche natürlich im Bindegewebe der Haut vorkommen.
Dies bedeutet zugleich, dass ihre Anwendung mit geringen Risiken verbunden ist, sodass sie bei der Faltenbehandlung sehr beliebt sind.
Hyaluronsäure: Die Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff und besitzt ein hohes Wasserbindungsvermögen, sodass diese für die Aufrechterhaltung der Spannkraft und der Elastizität der Haut verantwortlich ist. Der Gehalt der im Bindegewebe der Haut befindlichen Hyaluronsäure nimmt im Alter ab, sodass es zu Falten kommt.
Durch die Unterspritzung mit Hyaluronsäure gewinnt die Haut erneut an Spannkraft und Elastizität. Sie kann sowohl punktuell, als auch großflächig angewendet werden.
Kollagen: Kollagen stellt ebenfalls einen festen Bestandteil der Haut dar, welcher für die Festigkeit der Haut verantwortlich ist. Das bei der Unterspritzung verwendete Kollagen wird aus Rindergewebe gewonnen und steht in verschiedenen Formen zur Verfügung.
Dieses pharmazeutische Mittel sorgt dafür, dass sowohl oberflächliche als auch tiefere Falten effektiv geglättet werden und das Volumen insgesamt sichtlich verbessert wird.
Eigenfett: Die Behandlung mit Eigenfett wird besonders Allergikern empfohlen. Denn zu diesem Zweck entnimmt der Arzt mit speziellen Instrumenten frische, lebende körpereigene Fettzellen an geeigneter Körperstelle. Die Entnahme selbst ist schmerzlos.
Nach der sorgfältigen Aufbereitung der Fettzellen werden diese zur Unterspritzung verwendet.
Polymilchsäure: Die Unterspritzung mit Polymilchsäure, einer synthetisch hergestellten Substanz auf Basis der körpereigenen Milchsäure, ist relativ neu. Diese verbessert nicht nur das Volumen, sondern regt auch die Bildung von körpereigenem Kollagen an.
Sie kommt bei tieferen Falten zum Einsatz, kann aber auch bei oberflächlichen Falten angewendet werden.
Polycaprolacton: Polycaprolacton gehört ebenfalls zu neueren Dermal-Fillern. Hierbei handelt es sich um einen biologisch abbaubaren Stoff, welcher schon seit mehreren Jahrzehnten in der Medizin bei der Wundheilung zum Einsatz kommt. Polycaprolacton regt die körpereigene Kollagenproduktion an und weist eine Wirkungsdauer von etwa 12 bis 36 Monaten nach der Unterspritzung auf.
Calcium Hydroxylapatit: Calcium Hydroxylapatit ist ein weiterer biologisch abbaubarer Stoff, welcher zur Unterspritzung mit einem Trägergel aus Glycerin, Wasser und Carboxymethylcellulose zum Einsatz kommt. Dadurch weist er einen doppelten Wirkmechanismus auf.
Einerseits wird die Kollagenbildung angeregt und andererseits sind dank der Gel-Matrix die Ergebnisse sofort sichtbar.
Welche Komplikationen kann es bei einer Faltenunterspritzung geben?
Die Unterspritzung verläuft meist ohne Komplikationen. Doch diese können bei unsachgemäßer Anwendung auftreten. Bei falsch durchgeführten Injektionen oder bei Überdosierung der pharmazeutischen Mittel können Schwellungen auftreten, welche sogar länger anhalten.
Die falsche Anwendung von Botox kann sogar zu Lähmungserscheinungen führen. Wird die Unterspritzung sachgemäß durchgeführt, ist die Behandlungsmethode relativ bedenklos.
Fazit
Die Unterspritzung gilt als eine gute Alternative zum Facelift. Denn es handelt sich hierbei um eine Behandlungsmethode welche stationär durchgeführt wird und nahezu schmerzlos ist. Während der Behandlungsmethode werden mithilfe von dünnen Nadeln verschiedene pharmazeutische Mittel in die betroffene Hautregion gespritzt.
Es handelt sich bei diesen um Stoffe, welche im Bindegewebe der Haut natürlich vorkommen, sodass sie nach einiger Zeit vom Körper verstoffwechselt werden. Mit dieser Faltenbehandlungsmethode lassen sich sowohl oberflächliche als auch tiefere Falten effektiv glätten.
In Abhängigkeit davon, welche pharmazeutischen Mittel dabei zum Einsatz kommen, halten die Ergebnisse mehrere Monate oder sogar Jahre an. Die Unterspritzung gilt als eine sichere Behandlungsmethode, welche mit geringen Risiken verbunden ist. Doch dies ist nur dann der Fall, wenn diese auch sachgemäß durchgeführt wird.
Aus diesem Grund sollte man sich diese ausschließlich von einem Facharzt durchführen lassen. Denn dieser sorgt sowohl dafür, dass optimale Ergebnisse durch die Unterspritzung erreicht werden, als auch dafür, dass passende pharmazeutische Mittel ausgewählt werden.
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